01.05.2017

Wut

Und plötzlich ist sie da. Diese Wut die aus Verzweiflung entstand.

Heute war einfach alles zu viel, ich kann nicht mehr. Ich weine, ich bin verzweifelt. Ich will nicht ohne Joep. Ich kann nicht ohne Joep. Trotzdem muss ich, ich habe keine Wahl und kann nicht aufhören zu weinen.

In mir wächst die Verzweiflung ins unermessliche und ich werde so wütend. Auf alles, ich will die ganze verdammte Welt in Stücke schlagen, schreien.

Ich brauche ein Ventil aber da ist keins. Ich kann nur weinen. Weinen weil ich das Schönste und Liebste auf der Welt verloren habe. Also laufe ich weinend weg von Joeps Grab und werfe die verdammte leere Flasche Wasser so hart wie ich nur kann in den verkackten Mülleimer und will schreien.

Ich schreie aber nicht. Ich bin auf dem Friedhof, ein Ort der Ruhe und die Ruhe bringt mich um den Verstand. Es ist spät, 20 vor 9, niemand ist hier und trotzdem schreie ich nicht. Auch wenn ich jetzt nach Hause fahre kann ich nicht schreien. Verdammtes Appartement mit den verdammten Nachbarn die ich nicht stören will, nicht stören kann. Meine Kehle ist wie zugeschnürt, ausser schluchzen kommt nichts.

Also fahre ich nach Hause und werde mich wohl weinend ins Bett legen, mich in den Schlaf weinen und hoffen dass es morgen besser ist.

Wut passt nicht zu mir, ich bin nicht oft wütend. Aber manchmal bin ich es, solche Momente wie jetzt kann ich wohl an einer Hand abzählen... Damn ich hasse diese verdammte Welt mit ihrem ganzen Scheiss gerade so. Es ist ein schlechter Ort der sich so schlecht anfühlen kann. Als ob alles Glück aus mir und der Welt rausgesaugt wurde.

Jetzt fahre ich nach Hause und hoffe dass ich keinen Nachbarn treffe. Ich kann einfach nichts mehr haben. Ich kann nicht mehr tun als sei alles okay. Ich will niemand sehen, niemanden sprechen.

Meine Wut und ich müssen das jetzt alleine ausmachen...

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