24.01.2019

ich will versuchen positiv zu denken

Manchmal fällt es mir so schwer positiv zu denken. Manchmal scheint alles schief zu gehen. Dieses Jahr fängt genau so an. Irgendwie scheint der Januar für uns einfach immer der Monat zu sein in dem alles schief geht. Obwohl ich das auch nicht so pauschalisieren darf. Januar 2017 wurde ich schwanger vom Boef. Dafür war Januar 2018 einfach Katastrophal und auch dieser Januar hat nichts Gutes für uns in Petto.


Vielleicht ziehen wir es auch an und verursachen viel davon selbst indem wir im Januar generell so schlecht drauf sind. Der Teufel kackt auf einen Haufen und so auch bei uns. Wenn erstmal was schief geht dann gleich alles. Und so sind die letzten Wochen alle guten Hoffnungen für dieses Jahr die wir hatten zerbrochen. Zumindest fürs Frühjahr. Vielleicht haben wir ja im Sommer eine positivere Einstellung und schaffen wir es dann auch unser Leben etwas positiver zu sehen.


Aber jetzt, so kurz vor Joeps Geburtstag ist es schwer. Vor allem wenn man das Gefühl hat das alles schief geht. Wenn man sich so down fühlt das man nicht mehr kämpfen will und einfach alles nur stumm erträgt. So war es auch kurz nachdem Joep starb. Ertragen und hoffen das sich die Probleme von selbst beheben. Ertragen und hoffen das man uns Hilfe anbietet und wir nicht um Hilfe betteln müssen. So einfach ist das aber nicht. Wir müssen selbst darum bitten wenn wir es alleine nicht schaffen.


Momentan haben wir einfach nicht die Kraft zu Kämpfen und deswegen warten wir. Warten auf die Therapie für Rene weil eine andere zu suchen zu viel Aufwand ist. Warten auf die Hypothek die wir schon lange haben sollten (das Gutachten liess 3 Wochen anstatt 4 Tage auf sich warten) und warten auf meinen unbefristeten Vertrag obwohl mir schon 3 mal versprochen wurde das ich ihn längst haben sollte. Warten darauf das wir alle wieder gesund werden. Warten bis wir die Kraft haben wieder zu kämpfen.


Und hoffen! Hoffen das der Aufbau trotzdem die nächsten Wochen starten kann. Hoffen das bei dem Vertrag nur etwas schief gegangen ist (wovon ich stark ausgehe). Hoffen das die Therapeutin schnell wieder arbeiten kann und Rene helfen kann. Hoffen das ich wieder gesund werde und die Hilfe bekomme die ich brauche. Hoffen das ich es schaffe mein Glück wieder selbst zu formen. (oh wie naiv)


Ich will so gerne raus aus meinem Loch. Die Zügel selbst in die Hand nehmen. Positiv denken und hoffen das dieses Jahr besser endet als es beginnt.


In meinem Kopf gibt es einen Plan, ich habe eine Idee wie es gehen kann. Wie ich mich besser fühlen kann. Anfangen sollte ich damit gesünder und weniger zu essen, mich mehr zu bewegen. Damit ich wieder mag was ich im Spiegel sehe. Wenn ich das endlich schaffe sollte ich meine Energie auf den Dachaufbau richten. Ich habe mich das ganze Jahr so darauf gefreut, hier sollte ich postive Energie tanken können. Und dann im Sommer zurück in die KiWu Klinik. Damit wir nächstes Jahr vielleicht nochmal das Glück haben dürfen ein Baby zu bekommen.


Es ist so einfach. Aber gleichzeitig ist es so ein riesen Berg. Ich weiss ich kann das. Ich muss nur wieder zu mir selbst finden. Wieder die Frau und Mutter sein die ich sein will. Wieder gut für meine Liebsten sorgen können.

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